Fachkraft für Datenschutz und -sicherheit (IHK)
Lerninhalte
Wir fangen ganz klein an. Denn auch wenn wir alle eine grobe Vorstellung davon haben, was Daten eigentlich sind, so ist doch den wenigsten klar, was Daten im juristischen Sinne genau bedeuten. Du lernst, was genau Daten zu personenbezogenen Daten macht und warum diese besonders schützenswert sind. Das bildet die Grundlage für alle weiteren Inhalte.
Sie ist gefürchtet und hat die Welt des Datenschutzes nachhaltig verändert: die Datenschutz-Grundverordnung. Sie definiert auf europäischer Ebene, wie mit personenbezogenen Daten umgegangen werden muss. Die DSGVO ist aber nicht die einzige gesetzliche Verordnung, die für deine Arbeit relevant sein wird. Natürlich wirst du ausführlich lernen, was die DGSVO beinhaltet, sodass am Ende niemand mehr schwitzige Hände haben muss, wenn dieses Schlagwort fällt. Du erfährst aber auch, welche nationalen und lokalen Gesetzgebungen es gibt und wie diese zueinander stehen.
Die DSGVO gilt innerhalb der Europäischen Union. Viele digitale Dienste verarbeiten ihre Daten jedoch außerhalb dieser Zone und unterliegen damit nicht der europäischen Gesetzgebung. Deshalb lernst du, was du beim Datentransfer in Drittländer beachten musst. Besonders die Gegebenheiten in den USA wirst du genauer kennenlernen, denn hier sitzen viele digitale Anbieter.
Wenn du die Gesetzgebung verstanden hast, geht es darum, personenbezogene Daten korrekt zu verwalten. Denn jedes Unternehmen sammelt Daten und muss dabei einen ganz bestimmten Prozess einhalten. Du lernst, welche Rechten und Pflichten du als Unternehmen hast und wie Prozesse aufgebaut sein müssen, damit Datenschutz im gesamten Unternehmen gelebt wird. Du erfährst zum Beispiel, was eine Auftragsverarbeitung ist, aber auch, wie du Mitarbeitende im Umgang mit personenbezogenen Daten schulen kannst.
Beim Datenschutz geht es um die rechtlich-juristischen Aspekte, also was darfst du gesetzlich für Daten sammeln und welche Rechte und Pflichten hast du dann.
Datensicherheit beschäftigt sich dagegen mit dem technisch-organisatorischen Aspekt der Datenverarbeitung. Hier geht es also darum, die Daten, die in deinem Unternehmen anfallen und die du juristisch gesehen sammeln darfst, so abzusichern, dass es nicht zu einer Verletzung der Daten kommt.
Besonders die Datensicherheit ist ein Gebiet, auf dem es sehr technisch wird. Aber keine Sorge: Du musst nicht zum ITler werden, um mithalten zu können. Viel wichtiger ist es, dass du lernst, die richtige Sprache zu sprechen, um ITler zu verstehen. Denn gerade im Bereich der Datensicherheit kommst du häufig nicht um externe Dienstleistende oder Programme herum. Als Fachkraft für Datenschutz und -sicherheit (IHK) bist du in der Lage, deine Bedarfe so zu formulieren, dass eine passende Lösung gefunden werden kann. Und du verstehst die Anforderungen und Informationen der IT-Spezialist:innen.
Datenverarbeitung geschieht in einem Unternehmen an allen Ecken und Enden – nicht nur auf der Homepage oder in dem Moment, wenn Kontakt mit Kund:innen besteht. Schließlich arbeiten wir heute mit einer Vielzahl an digitalen Programmen!
Deine Funktion beschränkt sich also bei weitem nicht nur darauf, ein Auge auf Webseite und Social Media zu haben. Ob es sich um Plugins für die Webseite handelt, Projektmanagement-Tools oder Spezialprogramme für Produktion und Service: Du wirst in der Lage sein, diese in Bezug auf den Datenschutz zu analysieren. Das ist wichtig im Anschaffungsprozess, wo du Empfehlungen abgeben kannst. Und natürlich bist du nach dem Kauf in der Lage, sie in das Datenschutz-Managementsystem zu überführen.
Module
Um das Thema Datenschutz kommst du in der digitalisierten Welt weder als Unternehmen noch als Privatperson herum. Trotzdem sind Gesetze und Richtlinien wie die DSGVO für viele Menschen nach wie vor eine Blackbox. Dieser Lehrgang bringt dir die gesetzlichen Regelungen nahe und zeigt dir Schritt für Schritt, wie du sie systematisch und nachhaltig in deinem Unternehmen umsetzt.