Fachkraft für Diversity Management (IHK)
Lerninhalte
Der Grund ist eigentlich ganz logisch. Vielfältig zusammengesetzte Teams in Unternehmen, die sich bewusst mit ihrer Vielfalt auseinandersetzen, arbeiten besser zusammen, sind dadurch produktiver und innovativer – und das sorgt letztlich für mehr Umsatz. Indem du Diskriminierung vermeidest und dafür sorgst, dass sich alle Mitarbeitenden besser verstehen und aufeinander achten, verbesserst du nachhaltig Teamkultur und Betriebsklima. Und das hat eine direkte Auswirkung auf die Qualität der Arbeit. Je diverser das Team, desto vielfältiger sind auch die Ideen und Lösungsansätze. Darin liegt großes Potenzial für Innovation und Weiterentwicklung.
Diversity ist also mehr als nur ein modernes Buzzword, sondern kann wirtschaftlich einen Unterschied machen. Das sollte natürlich nicht der einzige Grund sein, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen – hilft jedoch, Menschen zu überzeugen, die vermeintlich “soften” Themen wie diesem nichts abgewinnen können. Und wenn dich guter Umgang miteinander sogar noch erfolgreicher macht, dann ist das doch eine Win-Win-Situation!
Ganz so soft wie manche:r behauptet, ist Diversity gar nicht. Es gibt nämlich einige gesetzliche Regelungen, die du im Umgang mit Menschen beachten musst. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz zum Beispiel. Dessen Ziel ist es, Benachteiligungen zu verhindern oder zu beseitigen. Arbeitgebende sind daher verpflichtet, ihre Angestellten vor Diskriminierung zu schützen. Wie du dem gerecht wirst, das erfährst du in diesem Lehrgang.
Du hast diese Worte bisher als Synonym benutzt? Der Unterschied ist ganz einfach. Gleichberechtigung bedeutet, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben – zum Beispiel die Gleichberechtigung von Mann und Frau.
Gleichbehandlung bedeutet, dass Menschen, die eine Benachteiligung erfahren (zum Beispiel Menschen mit Behinderung), so unterstützt, dass diese Benachteiligung ausgeglichen wird. Denn das ist auch in einer Gesellschaft, in der wir formal alle gleichberechtigt sind, nach wie vor nötig.
Was das im Unternehmenskontext heißt und wie du Gleichbehandlung schaffen kannst, erfährst du im Lehrgang.
“Unconscious Bias”, davon hast du vielleicht schon gehört. Der Begriff beschreibt die unbewussten Vorurteile, die in uns allen innewohnen. Denn selbst wenn wir nicht bewusst diskriminieren, reproduzieren wir manchmal Vorurteile, ohne dass uns das bewusst ist. In der Weiterbildung wirst du dich deshalb viel mit dir selbst beschäftigen. Keine Sorge, das Ziel soll nicht sein, dich abzuwerten. Im Gegenteil: mit verschiedenen Übungen zur Selbstreflexion sollst du in deiner Haltung gestärkt werden bzw. eine solche entwickeln können. Denn eine klare Haltung ist die Grundlage für erfolgreiches Diversity Management.
Was, das kann Diversity auch noch leisten? Allerdings, sogar aus mehreren Gründen. Eine positive Teamkultur und ein Betriebsklima, in dem sich alle Menschen wohlfühlen, wirkt sich auch positiv auf deinen Ruf als Unternehmen aus. Und es senkt die Fluktuation, du wirst also seltener Menschen neu einstellen müssen. Und wenn du konsequent Vielfalt förderst und eine klare Haltung dazu hast, stärkt das deine Employer Brand. Denn gerade für jüngere Menschen ist Diversity kein netter Bonus, sondern ein Muss.
Außerdem erschließt du dir eine neue Sichtweise auf Bewerbende. Gerade im Recruiting-Prozess neigen wir nämlich dazu, unserem Unconscious Bias viel Raum zu geben. Wenn du gelernt hast, das zu reflektieren, wird das deine Sichtweise erweitern. Du kannst dir so ganz neues Fachkräftepotenzial erschließen und Talente fördern, die dir sonst vielleicht entgangen wären.